Vincent Burek – Ein Künstler der Vielfalt    - Eine Ausstellung aus Anlass seines 50.                                  Todesjahres -

Vom 19.6. - 10.08. 2025 zeigt das Museum der Schwalm Ausschnitte aus der großen
Materialfülle des künstlerischen Lebenswerkes von Vincent Burek. Durch die
großzügige Schenkung seines Sohnes Marcus Burek von 500 Arbeiten im März
diesen Jahres gibt es in der Ausstellung des Museums nun Werke zu sehen, die in der
Schwalm zuvor noch nie gezeigt wurden. Nun kann die ganze Vielfalt seines
künstlerischen Schaffens präsentiert werden. So sind nun auch Gebrauchs- und
Werbegrafiken, frühe Arbeiten, auch aus Zeiten seiner Kriegsgefangenschaft,
Malereien und Zeichnungen nach 1947, Grafiken und Linolschnitte aus der Schwalm
und Entwürfe zur Wandgestaltung und Kunst am Bau zu sehen. Die Vielseitigkeit
seines Schaffens überrascht und begeistert zugleich. Die Auswahl der präsentierten
Bilder fiel schwer.
Aus Anlass dieser großen Schenkung und des 50. Todesjahres von Vincent Burek ist
es nun doch gelungen zeitnah eine Ausstellung zu seinem Lebenswerk zu zeigen.
Vincent Burek war sicher der Künstler, der am engsten mit der Maltradition der
Schwalm nach dem zweiten Weltkrieg verbunden war.
Er war Gründer und Leiter des Kunstkabinetts im Museum der Schwalm.
Sein Atelier im Kunstkabinett war nicht nur eine Stätte der Kreativität, sondern auch
der Begegnung.
Es war ein Glücksfall, dass der in Breslau ausgebildete Künstler 1947 in die Schwalm
kam, denn er griff im Bewusstsein der Tradition der Region als Malerlandschaft die
bekannten Motive auf und transformierte sie in die zeitgenössische Formensprache.
Vincent Burek führte in Ziegenhain eine Tradition fort, die von den Malern der
Willingshäuser Schule, von Persönlichkeiten wie Wilhelm Thielmann und Carl
Bantzer begründet wurde.
Burek knüpfte in seinen Darstellungen als Vertreter einer wesentlich jüngeren
Generation an Vorbilder an, die dem deutschen Expressionismus angehören: statt des
realistischen Details suchte er die große Form, statt der differenzierten Übergänge
den lebhaften Hell-Dunkel-Kontrast. In der Reduktion, der Erfassung des
Wesentlichen und Charakteristischen, lag seine Stärke.
Die Ausstellungseröffnung im Museum der Schwalm ist zu Kirmesbeginn am
Donnerstag, 19.06. (Fronleichnam) um 17 Uhr.
Eine Einführung in das Leben und das Werk von Vincent Burek werden Bernd
Lindenthal und sein Sohn Marcus Burek geben.
Musikalisch begleitet wird die Vernissage mit der Gitarrenmusik von Peppler.
Museum der Schwalm, Paradeplatz 1, Ziegenhain, Telefon: 06691-3893
Öffnungszeiten: DienstagSonntag 1417 Uhr

 

 

Schwälmer Weißstickerei ist immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Nun ist es offiziell. In einer Feierstunde auf Schloss Biebrich überreichte der Hessische Minister für Wissenschaft und Forschung, Timon Gremmels die Urkunde über die Anerkennung der Schwälmer Weißstickerei als immaterielles Kulturerbe der UNESCO an den Leiter des Museums der Schwalm, Wilfried Ranft.

 

 

 

Anerkannt wurden ausserdem der Krichseeoner Perchtenlauf, die Technokultur in Berlin, die Finsterwalder Sangestradition, der Viez, sowie das Bergsteigen in Sachsen.

 

 

 

Zum Abschluss der Veranstaltung ließ es sich Dr. Motte nicht nehmen, die Teilnehmer mit berliner Technokultur zu begeistern.

 

 

 

 

Ausstellung zur Geschichte der Festung Ziegenhain: Eine Zeitreise durch 500 Jahre

Vernissage: 8.9.2024, 16.00 Uhr

Führung durch die Ausstellung: Sa 16.9.2024, 15.00 Uhr

SCHWALMSTADT – ZIEGENHAIN. – Der Arbeitskreis Festung Ziegenhain, in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Arbeitskreis und dem Schwälmer Heimatbund, lädt im Rahmen des Festwochenendes im September 2024 zu einer umfassenden Ausstellung zur Geschichte der Festung Ziegenhain ein. Diese besondere Ausstellung wird vom 8.September bis 13. Oktober 2024 im Museum der Schwalm präsentiert und bietet den Besucherinnen und Besuchern eine spannende Reise durch 500 Jahre bewegter Geschichte.

 

Einblick in die wechselvolle Geschichte

 

Die Ausstellung verfolgt das Ziel, den Besuchern einen chronologisch geordneten Rundgang durch die verschiedenen Epochen der Festungsgeschichte zu ermöglichen. Dabei wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, sondern ein detaillierter Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen gegeben. Zudem richtet die Ausstellung den Blick in die Zukunft, indem sie auf geplante Vorhaben zur touristischen Inwertsetzung der Festung aufmerksam macht. Auch besondere Ereignisse der letzten Jahrzehnte, die in Zusammenhang mit der Festung stehen, werden thematisiert.

 

Vielfältige Themenbereiche und Exponate

 

Die Ausstellung gliedert sich in verschiedene Themenbereiche, die in Form von Texten, Bildern, Fotos und historischen Aufnahmen auf sogenannten „Themenwänden“ präsentiert werden. Diese sind nach einem einheitlichen Prinzip gestaltet und werden durch zahlreiche Exponate wie Festungspläne, Uniformen, Waffen, militärische Ausrüstungsgegenstände sowie Modelle ergänzt.

 

Überblick über die Themenbereiche

 

Die Ausstellung beginnt mit einer Einführung, die die Geschichte und Bedeutung der Festung Ziegenhain in den historischen Kontext einordnet. Darauf folgt der Themenbereich „Ziegenhain und sein Umland vor dem Festungsbau“, der die naturräumlichen Verhältnisse und die Besiedlungsgeschichte des Ziegenhainer Beckens vor dem Bau der Festung beleuchtet.

 

Im Bereich „Festungsbau 1537-46 und Schmalkaldischer Krieg 1546/47“ wird die Entstehung der Festung im Kontext der Reformation und ihre Rolle im Schmalkaldischen Krieg dargestellt. Das 17. Jahrhundert mit seinen Herausforderungen durch den Dreißigjährigen Krieg sowie das 18. Jahrhundert, in dem die Festung an Bedeutung verlor, sind weitere zentrale Themen der Ausstellung.

 

Das Ende der Festung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Entwicklung Ziegenhains, dokumentiert durch alte Fotografien, sowie der Fernsehfilm „Der Winter, der ein Sommer war“, dessen Dreharbeiten in der Festung stattfanden, sind weitere interessante Aspekte, die thematisiert werden.

 

Zukunftsorientiert beschäftigt sich der Bereich „Ideen zur touristischen Inwertsetzung der ehemaligen Festungsbastionen“ mit möglichen Projekten zur touristischen Nutzung und dem Erhalt der Festung. Abschließend zieht die Ausstellung ein Resümee über die Bedeutung der Festung Ziegenhain in historischer und zukünftiger Hinsicht.

 

Ein Erlebnis für Jung und Alt

 

Diese umfassende Ausstellung zur Geschichte der Festung Ziegenhain bietet einen einzigartigen Einblick in die historische Bedeutung dieses bedeutenden Bauwerks. Die Ausstellung verbindet historische Fakten mit visuellen Eindrücken und lädt dazu ein, die Geschichte Ziegenhains auf spannende Weise zu entdecken. Dank der intensiven Zusammenarbeit mit dem Stadtgeschichtlichen Arbeitskreis und dem Schwälmer Heimatbund können Besucher eine breite Vielfalt an Wissen und Exponaten erleben, die sowohl Geschichtsinteressierte als auch die breite Öffentlichkeit begeistern wird.

 

 

Kinder drehen einen Film vom Museum der Schwalm

Nach dem überwältigendem Erfolg bei der Premiere und mehreren Anfragen möchten wir Sie alle auf den neuen Film vom Museum der Schwalm aufmerksam machen, den Sie unter folgendem Link finden:

https://www.youtube.com/watch?v=Kb5XitMrNuQ


Große Chancen, aber auch große Aufgaben - Die Schwälmer Weißstickerei ist immaterielles Kulturerbe

 

 

Auf den Schwälmer Heimatbund mit dem Museum der Schwalm kommt eine neue Aufgabe zu: Er ist Träger des immateriellen Kulturerbes „Schwälmer Weißstickerei“. Wir werden dazu in nächster Zeit Maßnahmen entwickeln, die zur Erhaltung dieser alten Kultur beitragen sollen. Dies sind in der ersten Phase:

 

 

 

1. Mittwochs zwischen 14 und 17 Uhr ist im Museum der Beratungsnachmittag durch Frau Stübing.

2. Frau Stübing gibt Kurse.

3. An jedem ersten Samstag im Monat findet ein offener Sticknachmittag für Interessierte statt.

4. Am deutschen Museumstag stehen bei uns Führungen zur Schwälmer Weißstickerei im Mittelpunkt.

5. Im Jahr 2025 ist eine Ausstellung über traditionelle Schwälmer Weißstickerei und eine Ausstellung zusammen mit der Berufsschule Alsfeld über moderne Formen geplant.

6. Die Schwälmer Weißstickerei sollte intensiv erforscht werden. Hierzu wird die Zusammenarbeit mit dem Museumsverband Hessen angestrebt.

7. Der Bestand an Schwälmer Weißstickerei im Museum der Schwalm soll unter Museum digital des Museumsverbandes Hessen dokumentiert werden.

8. Es sollen Wege gefunden werden, dass die Schwälmer Weißstickerei auch jüngeren Menschen nähergebracht wird.

9. Mit dem Stadtmarketing wird Kontakt über Führungen zur Schwälmer Weißstickerei aufgenommen.

10. Bei allen Maßnahmen zur Erhaltung der Schwälmer Weißstickerei soll eng mit dem Schwälmer Dorfmuseum Holzburg sowie der Antragstellerin Luzine Happel zusammengearbeitet werden.

11. Zusammen mit dem Schwälmer Dorfmuseum Holzburg soll ein Flyer über die Schwälmer Weißstickerei erstellt werden.

 

 

Diese umfangreichen Maßnahmen lassen sich aber nur bewältigen, wenn möglichst viele Menschen daran mitarbeiten. An dieser Stelle möchten wir alle Interessenten dazu auffordern und sich unter info@museumderschwalm zu melden.

 

 

 

 

 

 




Schwälmer Jahrbuch 2023

Originalton zum Artikel von Helmut Hoos (S. 140 ff)